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Eine Halle zum "Hochstapeln"

Ein hochmodernes Apfel-Lager für die SaaleObst Erzeuger – und Absatzgenossenschaft  eG  - ein Projekt der Landgesellschaft Sachsen-Anhalt

12 Kisten übereinander zu stapeln, das macht kaum einer in Deutschland. Das ist für uns ein echtes Novum und  eine echte Herausforderung“. So beschreibt Lutz Röll, Betriebsleiter der  SaaleObst eG, die Möglichkeiten, die der Bau der neuen Lagerhalle für die Erzeugergemeinschaft mit sich bringt. „ Wenn man an dem Kistenstapel dann nach oben guckt, das ist schon ein besonderes Gefühl! Solche großen Lagerhallen sind - abgesehen vielleicht von der Bodenseeregion oder Südtirol-  sehr selten,  zumal auch finanziell eine besondere Größenordnung.“

Aber hier, in Schochwitz bei Halle, in der Gemeinde Salzatal, mitten im historischen Obstanbaugebiet rund um den Süßen See, das vom Regenschatten des Harzes und den wasserspeichernden guten Böden profitiert, weiß man mit den Anforderungen des Marktes umzugehen und hat sich für den Bau eines hochmodernen Lagers entschieden.

Bestes Obst braucht beste Lagerung

„Das vorhandene Lager mit seiner Technik hat schon ein gewisses Alter. Aber nicht nur beim Lager galt es umzudenken.“ erzählt Lutz Röll weiter. „Die  Mitglieder der Erzeugergemeinschaft bauen heute nämlich mehr und mehr neue, ertragreichere und hochwertigere Sorten an, für die man auch entsprechende Lagermöglichkeiten schaffen muss. Und dazu gehört es auch, die Abläufe bei Sortierung  und Verpackung den neuen Herausforderungen anzupassen.  Schließlich liefern uns derzeit insgesamt 22 Mitgliedsbetriebe ihre Früchte dem Traditionsunternehmen SaaleObst eG  zu treuen Händen – von Ein/Zwei- Mann-Unternehmen bis hin zu größeren Agrargenossenschaften.“

Auf den 530 Hektar Anbaufläche, die die Mitglieder bewirtschaften und die sich vom südlichen Harz über Eisleben Querfurt, Höhnstedt, Beesenstedt bis hin nach Sachsen zieht, werden Süßkirschen, Sauerkirschen, Pflaumen, Birnen und Aprikosen- aber hauptsächlich Äpfel angebaut. Und zwar in beachtlicher Größenordnung! In diesem Jahr erwartet das Traditionsunternehmen SaaleObst eG eine Apfelernte von 9700 Tonnen! Davon 6500 Tonnen Tafelware, der Rest Industrieware  für Mus, Saft o.ä.

Mit den 35- 40 Beschäftigten (in der Kirschsaison können es auch schon mal  80-90 sein) und den guten Erträgen  ist die SaaleObst eG natürlich auch ein zu beachtender regionaler Wirtschaftsfaktor. Der Bau der neuen hochmodernen Lagerhalle soll und wird dies weiter unterstreichen.

Projekt mit bester Betreuung: Landgesellschaft Sachsen-Anhalt bietet beim Bau das bewährte „Rundum-Paket

Für die Planung und Ausführung des Projektes hat sich die SaaleObst eG die Landgesellschaft Sachsen-Anhalt an ihre Seite geholt- und das nicht ohne Grund. „ Natürlich hätten wir überall versuchen können, eine Planungsfirma zu finden, aber mit der Landgesellschaft haben wir eine, die uns ein rundes Gesamtpaket anbietet und uns auch umfangreich berät.“, so Lutz Röll. „Wir kennen uns ja besser mit Obst und seiner Vermarktung aus als mit Förderbedingungen…. Die Mitarbeiter der Landgesellschaft haben uns aber schon in den ersten Gesprächen über die aktuellen EU-Fördermöglichkeiten informiert. Vielleicht hätten wir sonst noch ein oder zwei Jahre mit dem Bau gewartet, aber so haben  wir das Projekt gleich in Angriff genommen“.

Grundsteinlegung
Bild: Grundsteinlegung

Konkret bedeutet das für die SaaleObst eG : Die neue Halle, die weit mehr als 2 Millionen Euro kostet, wird von der  Europäischen Union im Rahmen des Programms für Marktstrukturverbesserung für ländliche Erzeugnisse mit  35 Prozent gefördert.

Und dank der straffen Planung und Umsetzung  aller den Bau betreffenden Aufgaben durch die Mitarbeiter der Landgesellschaft  kann schon im September 2014 Grundsteinlegung sein. Die Fertigstellung ist für August 2015 geplant.

Dann können hier dank eines CA-(Controlled Atmosphere) Lagersystems, ganz auf die sortenspezifischen Anforderungen abgestimmt, von September bis August bei 1- 4 Grad Celsius zunächst 2000-3000Tonnen Äpfel lagern. In einigen Jahren, nach  weiteren Ausbaustufen,  dann 8000 Tonnen . Und die Süßkirschen, als Eiskirschen mittlerweile ein begehrter Exportschlager der Erzeugergemeinschaft, werden dann in einer anderen, schon bestehenden Halle sortiert und zwischengelagert werden können.

Neben der Qualitätserhöhung der Lagerung strebt die SaaleObst eG gleichzeitig auch eine  Qualitätserhöhung in der Produktion an. So soll sich dem neuen Hallenprojekt demnächst der Bau eines Personal - und Bürokomplexes anschließen, zum einen natürlich, um die Bedingungen  für die Mitarbeiter weiter zu verbessern, zum anderen aber auch, um wichtige Zertifizierungs-Vorgaben zur Zulassung von Produkten für den deutschen und europäischen Markt zu erfüllen. So will man zum Beispiel durch direkte Wege von den Umkleide- zu den Produktionsräumen höheren Hygienestandards gerecht werden.

Knackig frisch auf den Tisch: Obst aus bestem Anbau und bester Lagerung

Doch Hauptthema jetzt und in den kommenden Monaten ist für die Obstbauern und Mitarbeiter der Erzeugerorganisation SaaleObst eG wohl erst einmal die neue, große Lagerhalle. Die in Größe und technischer Ausstattung in der näheren und weiteren Umgebung ihres Gleichen sucht. Und aus der das Obst kommen wird, das übrigens nicht nur in deutschen oder z. B. englischen oder französischen Supermärkten ausliegt, sondern auch im hauseigenen Hofladen in Schochwitz.

Und zwar schonend sortiert und bestens gelagert. Und hochgestapelt. In zwölf Kisten übereinander.

http://www.saaleobst.de